Endlich unterwegs: Der Linien-Bus hat die Wanderer in Häselgehr im Bezirk Reutte abgesetzt – vom Hotel waren es rund 30 Minuten angenehme Fahrt – nun gilt es, eine der schönsten Wander-Etappen des Lechwegs zu entdecken. Die wichtigsten Informationen, die interessantesten Sehenswürdigkeiten, die besten Rastplätze auf der heutigen Tages-Etappe des Weitwanderweges wurden zuvor noch im Panoramahotel Talhof besprochen: Mit der Wanderkarte in der Hand kann jetzt nichts mehr schiefgehen. Die Sonne steht am Vormittag noch nicht so hoch, es ist angenehm warm ohne schwül zu sein: perfektes Wanderwetter.
Naturwunder Doser Wasserfall bei Häselgehr im oberen Lechtal
Von Häselgehr aus führt der Lechweg zunächst am Fluss entlang rund fünf Kilometer weit bis zur etwas versteckt gelegenen ersten Sehenswürdigkeit, dem Doser Wasserfall. Idyllisch von Wald umgeben zählt er größenmäßig zwar nicht zu den sieben Weltwundern, ein kleines Natur-Wunder ist er aber in jedem Fall: Sein Wasser führt er jedes Jahr nur acht Monate vom April bis November, dann versiegt der Wasserfall. Eine wissenschaftliche Erklärung dafür steht noch aus. Weiter geht es auf einem Panoramaweg etwas oberhalb des Lechs. Sollten die Füße nach knapp zwei Stunden Wandern schon müde sein, bietet sich bei Klimm eine Einkehrmöglichkeit, sonst empfiehlt sich die im 15. Jahrhundert erbaute Pfarrkirche in Elmen als kühler Rastplatz. In der Totenkapelle direkt am Friedhof kann der berühmte Bilderzyklus „Totentanz“ von Johann Anton Falger besichtigt werden.
Geschützte Orchideenart:
Purpur-gelber Frauenschuh Von Elmen aus lässt sich die Wanderung jetzt nach Vorderhornbach weiterführen. Auf diesem zweistündigen Weg trifft man beim Weiler Martinau auf eine echte Attraktion, auf die Tanja Weirather, Chefin des Panoramahotels Talhof, ihre Gäste immer besonders hinweist: „Wanderer finden hier ein europaweit einzigartiges Blumenfeld, auf dem im Frühsommer die seltene und geschützte Orchideenart ,Purpur-gelber Frauenschuh‘ zu Tausenden blüht.“ Weiter in Richtung Vorderhornbach zweigt kurz vor dem Ort ein Wanderweg auf den Baichlstein ab. Für den Aufstieg von knapp 45 Minuten wird man mit einem wunderbaren Blick auf den Lechzopf – die ineinander verwobenen Flussarme des unregulierten Lechs – belohnt. Wieder am Talgrund angekommen, ermöglicht bei Vorderhornbach der Naturbadeteich Badino echtes Badevergnügen und Abkühlung von der Sommerwärme.